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Gärtnertipps: Pflanzen & Pflegen / 07. September 2021

Die grüne Fragestunde - Fragen zu Pflanzen im September 2021


Ob über Facebook, WhatsApp oder per Mail über unseren Volmary Online Shop – jede Woche erhalten wir von euch Fragen rund um das Thema „Gärtnern“. In dieser grünen Fragestunde beantworten unsere Pflanzenexperten Volker Schevel, Raimund Schnecking und Tobias Evels einmal im Monat die häufigsten Fragen zu Pflanzen, die unsere Leser und Leserinnen uns gestellt haben.

Wenn Dir auch eine Frage auf der Seele brennt, zögere nicht, uns einen Kommentar, eine Mail oder eine Nachricht über einen unserer Social-Media-Kanäle zu stellen. Von der Aussaat von Gemüsepflanzen, Schnee im Garten oder Primeln als Zimmerpflanze– alles, was das Thema Gärtnern betrifft, ist herzlich willkommen. Die häufigsten Fragen werden dann hier in der grünen Fragestunde noch einmal für alle öffentlich „abgedruckt“ – denn oft ist man nicht alleine, wenn man sich wundert, wie und wann man Beerensträucher schneiden soll oder welche Nutzpflanzen in einem nördlichen Garten gut wachsen. In der Fragestunde im September geht es um den Rückschnitt von Stauden, wie Schnecken von Dahlien ferngehalten werden können, wann Blumenkohl geerntet werden sollte und vieles mehr…

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Grüne Fragestunde zu Pflanzen im September 2021


7 Fragen zu Pflanzen im September 2021

1. Dahlien vor Schnecken schützen

Hilfe! Schnecken fressen alle meine Dahlien auf. Was kann ich dagegen tun?

Rike per Facebook
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Liebe Rike! Es tut mir sehr leid, dass Deine wunderschönen Pflanzen von den kleinen Fressmaschinen anheimgefallen worden sind. Unglücklicherweise sind Dahlien ein absoluter Leckerbissen für viele Schnecken und ziehen diese zum Teil magisch an. Darum ist das Zusammentreffen von Dahlien und Schnecken recht häufig. Wenn Du Deine Dahlien vor Schnecken schützen möchtest, gibt es aber ein paar Möglichkeiten, die Dir auf Dauer helfen können.

Verwende idealerweise nur große, kräftige Pflanzen – am besten bieten sich dafür Topfdahlien aus dem Fachhandel an wie unsere Lubega® Power oder Happy Day. Diese haben eine gute Wuchskraft und schon genügend Masse, damit die Dahlien nicht in der ersten Nacht direkt komplett verspeist werden. Wenn Du „nur“ Dahlienknollen einsetzt, dann kann es schnell passieren, dass diese a) direkt verspeist werden und b) eventuell nach dem Anknabbern nicht mehr genug Kraft haben um sich noch durch den Boden zu schieben.

Wähle Bitte für Deine Dahlien einen sonnigen Standort oder setze sie auch gerne in Gefäßen auf eine Terrasse. Nimm dafür möglichst Große Gefäße und setze einen Schneckenzaun oder andere Barrieren um die Dahlien. Du kannst natürlich auch versuchen die Schnecken mit einer Bierfalle von den Dahlien wegzulocken. Beachte aber bitte dabei, dass das auch andere Schnecken z.B. aus Nachbars Garten anlocken kann. Dementsprechend solltest Du dann Nachts Deinen Garten oder Deine Terrasse nach Schnecken absuchen. Wenn Du die Schnecken dann eingesammelt hast, setze sie möglichst weit weg wieder aus. Sonst finden Sie den Weg leider wieder zurück. Wenn alle Stricke reißen, kannst Du als letzten Ausweg auch Schneckenkorn einsetzen. Nutze hierzu am besten Schneckenkorn auf Eisen-III-phosphat-Basis. Das wirkt sehr gut und ist ungefährlich für Kinder, Schützlinge und Haustiere.

Solltest Du einen Komposthaufen im Garten und vielleicht sogar noch in der Nähe Deiner Dahlien haben – dann denke ruhig mal über eine Umsetzung der Dahlien nach. Natürlich nur wenn das möglich ist. Aber der Komposthaufen ist ein idealer Brutplatz für Schnecken und lockt diese durch seinen modrigen Geruch auch noch zusätzlich an.

Zusätzlich kannst Du Deinen Garten so gestalten, dass er von Fressfeinden der Schnecken gerne als Domizil genutzt wird. So solltest Du zum Beispiel den Heckenschnitt wirklich nur moderat durchführen und auch mal einen Reisighaufen in der Gartenecke liegen lassen, damit Amseln, Stare und auch Igel noch einen guten Rückzugs- und Lebensraum haben. Auch räuberische Schnecken wie den Tigerschnegel solltest Du schonen.

Tatsächlich kann auch das Gießen eine entscheidende Rolle bei der Schneckenbekämpfung spielen. Die kleinen Schleimer lieben nun mal Feuchtigkeit und wenn Du die Dahlien in den Abendstunden gießt, dann freuen sich die Schnecken sehr darüber. Denn sie können dann die ganze Nacht über an einem feuchten Ort Deine Dahlien verspeisen. Gieße also lieber in den früher Morgenstunden. Auch gezieltes Gießen, und nicht das Bewässern des gesamten Beetes ist hier ratsam. Denn bis auf die spanische Wegschnecke kommen die meisten Schnecken auf trockenem Boden eher schlecht voran. Noch mehr Möglichkeiten um Schnecken wieder loszuwerden, findest Du in unserem Ratgeber "Tipps gegen Schnecken im Garten".

Volker Schevel,
Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


2. Stauden im Herbst schneiden

Muss ich meine Stauden schon im September zurückschneiden?

Lena per WhatsApp

Generell sind Stauden sehr pflegeleicht und danken Dir es bereits, wenn Du ihnen nur ein wenig Aufmerksamkeit schenkst. Sie sammeln mit ihren Blättern den ganzen Sommer und Herbst über Nährstoffe für den Wiederaustrieb im Folgejahr. Darum sollte man mit dem Rückschnitt am besten warten, bis die Stängel und Blätter gelb geworden oder abgestorben sind. Dann kannst Du Stauden, wie die Stockrose eine Handbreit über dem Boden abschneiden.

Du kannst aber sogar auch noch bis zum Frühling warten und den Rückschnitt kurz bevor die neuen Triebe kommen durchführen. Denn dann bietest Du Insekten einen Winterunterschlupf und damit auch Vögeln Nahrung. An Tagen mit Raureif kann ein Beet mit Stauden und Gräsern im Winter zudem sehr malerisch aussehen. Stauden, die eher zum Verholzen neigen, wie Lavendel solltest Du aber auf jeden Fall erst im Frühjahr beschneiden.

Solltest Du jedoch einen Krankheits- oder Schädlingsbefall an Deinen Stauden haben, dann kannst Du sie ruhig jetzt schon zurückschneiden und das befallene Material über die Mülltonne oder den Grünabfallplatz entsorgen.

Volker Schevel,

Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


3. Erdbeeren tragen keine Früchte

Was muss ich mit meinen Erdbeeren machen, wenn keine Früchte mehr kommen?

Philip per Mail

Das Gute für Dich vorab ist, dass alle Erdbeeren mehrjährig sind und Du daher auch nächstes Jahr wieder köstliche Früchte ernten können wirst.

Jedoch ist nicht jede Erdbeere dauertragend. Dementsprechend kann es sein, dass Deine Sorte nur einmal im Jahr blüht und danach keine Früchte mehr ausbildet. Da spätestens Mitte Juli aber auch die klassische Erdbeerzeit vorbei ist, kannst Du davon ausgehen, dass jetzt keine neuen Früchte mehr gebildet werden. Wenn Du mit Deiner diesjährigen Ernte nicht zufrieden bist, dann könntest Du Dir mehrfachtragende Erdbeerpflanzen kaufen, wie z.B. Elan F1.

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Raimund Schnecking,

Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


4. Blumenkohl Erntezeit

Woran erkenn ich wann ich Blumenkohl ernten kann?

Dajana per Instagram

Das hängt tatsächlich von der Blumenkohl Sorte ab. Je nach Art kann sich die Blumenkohl-Erntezeit voneinander unterscheiden. Denn es gibt Sorten, die eher früher im Jahr und welche, die später im Jahr gepflanzt werden. Es hängt also davon ab, wann Du Deinen Blumenkohl eingepflanzt hast. Generell kann man aber sagen, dass der Kohl ca. acht bis zwölf Wochen braucht, um zu reifen. Wenn Du ihn also im April eingepflanzt hast, dann ist jetzt spätestens der Zeitpunkt für die Ernte gekommen.

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Einen reifen Blumenkohl kannst Du daran erkennen, dass er eine entsprechende Größe sowie dicht stehende Blütenköpfe hat. Wenn die Blütenköpfe sich auflockern und nicht mehr dicht zueinanderstehen, ist die Reife überschritten. Dieser Punkt kann übrigens sehr schnell entstehen. Speziell jetzt im Herbst solltest Du an den letzten warmen Tagen lieber täglich die Reife des Kohles überprüfen. Dann kannst Du Deine Ernte aber auch bestimmt genießen und Dir z.B. einen köstlichen Blumenkohl-Couscous bereiten.

Raimund Schnecking,

Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


5. Feldsalat im Herbst aussäen

Kann man jetzt noch Feldsalat säen?

Paul per Mail
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Hallo Paul. Das ist absolut korrekt. Er eignet sich hervorragend als Nachfolger auf Deinen Gemüsebeeten, die vermutlich mittlerweile abgeerntet sind. Bei der Aussaat gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein guter Weg ist zum Beispiel das Aussäen in Reihen. Diese erfolgt dabei in einer Tiefe von ca. einem Zentimeter und mit grob 15 cm Abstand. Dann deckst Du die Saat wieder mit etwas Erde ab und drückst sie gut an. Dazu kannst Du ein gerades Brett oder die flache Seite eines Spatens nehmen. Wichtig ist, dass der Feldsalat gleichmäßig feucht gehalten wird und Du etwas Geduld mitbringst. Denn er braucht recht lange zum Keimen.

Raimund Schnecking,

Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


6. Wühlmäuse im Garten

Mein Garten wird von Wühlmäusen unterwandert. Was kann ich dagegen tun?

Nicole per Facebook

Hallo Nicole! Es ist nie schön, wenn Wühlmäuse Deine schönen Blumen und das Beet zerstören. Aber es spricht schonmal dafür, dass Du keinen zugepflasterten, sondern einen schönen grünen Garten hast. Das freut mich sehr. Vermutlich wohnst Du dann auch nicht unbedingt in der Innenstadt, sondern vielleicht eher am Rande oder auf dem Land. Wenn dem so ist, dann solltest Du darauf achten, dass Dein Garten nicht hermetisch mit undurchlässigen Zäunen oder Mauer abgesperrt ist. Denn der natürliche Fressfeind der Wühlmaus ist z.B. der Fuchs. Und dieser braucht eine Möglichkeit, um in Deinen Garten zu kommen.

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Falls das aber bei Dir nicht umsetzbar ist, gibt es auch noch andere Möglichkeiten, um Wühlmäuse abzuwehren. Ein gut funktionierendes Hausmittel ist vergorene Buttermilch. Diese kannst Du einfach in die Wühlmausgänge von oben hineinschütten. Der Geruch schlägt die Mäuse schnell in die Flucht. Ähnlich reagieren die kleinen Nager übrigens auch bei Knoblauch oder anderen stark riechenden Pflanzen. Wenn Du Knoblauch um Deine Tulpen pflanzt, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass sie von den Wühlmäusen verschont bleiben.

Du kannst aber auch beim Anlegen Deiner Beete darauf achten, dass Du sie von unten mit einem Drahtgitter sicherst. So kann die Wühlmaus nicht zu den Wurzeln oder Knollen durchdringen. Oder Du sorgst für Alternativen rund um Deine schützenswerten Pflanzen und Gemüsesorten. Wenn der kleine Störenfried viele Wildkräuter in Deinem Garten findet, dann frisst er sich daran schon satt, bevor er überhaupt zu Deinen Schützlingen kommt.

Raimund Schnecking,

Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


7. Grüne Tomaten

Meine Tomaten sind immer noch grün - Was kann ich jetzt tun?

Oliver per Instagram

Noch können Deine Tomaten was werden, denn sie reifen bis zum ersten Frost. Du solltest jetzt aber darauf achten, dass Du sie vor Krankheiten schützt und die Reifung vorantreibst. Vielleicht hast Du sie in einem Kübel und kannst sie umsetzen? Dann platziere sie an einen sonnigeren Standort. Achte aber darauf, dass sie dort auch vor Regen geschützt sind und nicht zu sehr im Wind stehen.

Ansonsten heißt es jetzt abwarten – auch im September kann es noch schöne warme Tage geben, die Deine Tomaten mit ausreichend Sonne versorgen und sie so reifen können. Sollte die Reifung aber nicht bis zum ersten Frost abgeschlossen sein, dann kannst Du grüne Tomaten auch im Haus nachreifen lassen. Du kannst sie dann einfach abpflücken, in Zeitungspapier wickeln und bei Zimmertemperatur lagern. Sie reifen dann von alleine nach.

Raimund Schnecking,

Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary



Wir wünschen ganz viel Spaß beim Gärtnern!


Von
Christoph
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