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Gärtnertipps: Pflanzen & Pflegen / 21. Juli 2021

Die grüne Fragestunde - Fragen zu Pflanzen im Juli

von Anna

Ob über Facebook, WhatsApp oder per Mail über unseren Volmary Online Shop – jede Woche erhalten wir von euch Fragen rund um das Thema „Gärtnern“. In dieser grünen Fragestunde beantworten unsere Pflanzenexperten Volker Schevel, Raimund Schnecking und Tobias Evels einmal im Monat die häufigsten Fragen zu Pflanzen, die unsere Leser und Leserinnen uns gestellt haben.

Wenn Dir auch eine Frage auf der Seele brennt, zögere nicht, uns einen Kommentar, eine Mail oder eine Nachricht über einen unserer Social-Media-Kanäle zu stellen. Von der Aussaat von Gemüsepflanzen, Schnee im Garten oder Primeln als Zimmerpflanze– alles, was das Thema Gärtnern betrifft, ist herzlich willkommen. Die häufigsten Fragen werden dann hier in der grünen Fragestunde noch einmal für alle öffentlich „abgedruckt“ – denn oft ist man nicht alleine, wenn man sich wundert, wie und wann man Beerensträucher schneiden soll oder welche Nutzpflanzen in einem nördlichen Garten gut wachsen. In der Fragestunde im Juli geht es um Mangelerscheinungen und das Ernten von Tomaten, Mehltaubefall und bienenfreundliche Pflanzen.

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Grüne Fragestunde zu Pflanzen im Juli


7 Fragen zu Pflanzen im Juli

1. Mehltau erkennen und behandeln

Mein Birnenbaum hat einen weißen Belag auf seinen Blättern! Was ist das und was kann ich tun?

Nicole per Instagram
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Bei einem weißen Belag auf Deinen Blättern handelt es sich vermutlich um Mehltau. Mehltau wird als Sammelbegriff für Pilzinfektionen benutzt. Dabei wird in ‚Echtem Mehltau‘ und ‚Falschem Mehltau‘ unterschieden. Diese Unterscheidung ist wichtig, da diese beiden Pilze bei unterschiedlichen Bedingungen auftreten. Der Echte Mehltau wird durch warmes und trockenes Wetter gefördert, wohingegen der Falsche Mehltau durch eine hohe Luftfeuchtigkeit und nasse Blätter begünstigt wird.

Um Echten Mehltau handelt es sich, wenn der Belag sich auf der Blattoberseite befindet und abwischen lässt. Dieser tritt oft bei Zierpflanzen, Gurken und Erdbeeren auf. Falscher Mehltau findet sich auf den Blattunterseiten. Dort ist ein gräulicher Pilzrasen zu sehen, welcher sich vor allem bei Feuchtigkeit wohlfühlt. Sowohl beim Echten, als auch beim Falschen Mehltau sollten die Pflanzenrückstände nach der Vegetationsphase entsorgt werden. Um Mehltau vorzubeugen, solltest Du Deine Pflanzen nicht zu dicht setzen, damit die Luft gut zirkulieren kann. Ebenso solltest Du vermeiden, beim Gießen mit dem Wasser auf die oberirdischen Pflanzenteile zu kommen und dementsprechend wurzelnah gießen. Unkräuter in der Nähe können zusätzlich einen Befall begünstigen und sollten regelmäßig von Dir entfernt werden. Bei der Wahl Deiner Pflanzen kannst Du aber auch direkt auf widerstandsfähige Sorten setzen. Ist ein Befall erst einmal da, solltest Du die betroffenen Pflanzenteile entfernen. Es gibt auch ein Milchpräparat, welches angemischt werden kann, um dem Pilz den Kampf anzusagen. Hierzu mischst Du einfach Milch mit Wasser in einem Verhältnis von 1:8 und besprühst damit Deine betroffenen Pflanzen.

Raimund Schnecking
Volmary Experte für Gemüse, Gärtner &

Gartenbauingenieur


2. Bienen im Juli unterstützen


Mit welchen Blühpflanzen kann ich die Bienen Ende Juli versorgen?

Max per Facebook

Im Juli gibt es in der Natur leider eine Zeit, die sich Trachtlücke nennt. Das bedeutet, dass Bienen und andere nektarliebende Insekten in dieser Zeit wenig finden. Da kannst Du ansetzen und Deinen Garten bienenfreundlich gestalten. Mit unterschiedlichen Kräutern und Zierpflanzen kannst Du die Hummeln und Bienen in dieser Zeit unterstützen. Vor allem Hain-Salbei, Storchschnabel, Minze und Schafgarbe sind beliebt. Aber auch Wandelröschen und Basilikum versorgen die Bienen mit leckerem Nektar.

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Volker Schevel

Experte für Zierpflanzen, Gärtner &

Gartenbauingenieur bei Volmary


3. Blütenendfäule

Warum haben meine Tomaten Blütenendfäule?

Jill per Mail

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Die Blütenendfäule bei Tomaten tritt vor allem dann auf, wenn die Wasserversorgung nicht gewährleistet ist. Denn im Wasser ist Calcium enthalten, welches bei Mangel zu diesem Erscheinungsbild führt. Ist der Boden zu trocken, kann ohne Wasser auch kein Calcium in die Tomatenpflanze gelangen. Die Pflanze erleidet besonders dann einen Mangel, wenn sie viel Wasser transpiriert (über die Blätter abgibt), zum Beispiel wenn sie zu sonnig steht. Eine übermäßige Stickstoffdüngung kann ebenfalls zu einer verminderten Calciumaufnahme führen. Also am besten das Dünge- und Gießverhalten anpassen.

Volker Schevel

Experte für Zierpflanzen, Gärtner &

Gartenbauingenieur bei Volmary


4. Pilze in der Pflanzenerde

Plötzlich sprießen aus meiner Pflanzenerde kleine Pilze. Ist das schädlich?

Niklas per Facebook

Schneller als man gucken kann, sprießen auf einmal Pilze mit ihren kleinen Schirmchen aus der Pflanzenerde. Die erste Frage, die Dir dabei vermutlich aufgekommen ist, ist, ob das schädlich sein kann. Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Wachsen Pilze aus der Erde, in denen Tomaten oder andere Nutzpflanzen stehen, ist das für den Verzehr der Früchte nicht relevant. Haben dagegen Kinder Zugang zu dem befallenen Topf, solltest Du die Pilze lieber vorsichtshalber entfernen. Auch als Allergiker können die Pilzsporen ein Problem sein.

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Um den Pilz zu entfernen, kannst Du entweder die Erde durchhaken, damit das Myzel zerstört wird, oder Deine Pflanze sicherheitshalber umtopfen. Pilze treten vor allem in nährstoffarmen und feuchten Böden auf, welche einen hohen Anteil an Holzstückchen haben, wie Komposterde. Ebenso können Torf oder Torfersatzstoffe das Wachstum begünstigen. Steht die Pflanze dann noch zusätzlich an einem schattigen Standort in einem Plastiktopf, welcher die Feuchtigkeit in der Erde hält, können Pilze Überhand nehmen. Gießen solltest Du dann nur, wenn die Erde auch in ca. 3 cm Tiefe trocken ist.

Volker Schevel

Experte für Zierpflanzen, Gärtner &

Gartenbauingenieur bei Volmary


5. Früchte nachreifen lassen

Welche Früchte reifen noch nach der Ernte nach?

Sven per Instagram

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Früchte, welche nach der Ernte noch nachreifen nennt man klimakterische Früchte. Zu ihnen zählen unter anderem Bananen, Äpfel, Tomaten, Nektarinen, Birnen und Feigen. Bei diesen Früchten wird auch noch nach der Ernte die enthaltene Stärke in Fruchtzucker umgewandelt. Für diesen Prozess ist Ethylen, ein Pflanzenhormon, wichtig. Dieses wird von den Früchten während der Reife abgegeben und kann auch umliegende Früchte beeinflussen. Liegen unreife Äpfel neben einem reifen Apfel, werden die anderen Äpfel bei der Reifung gefördert. Das kann auch negative Effekte haben, da Früchte so schneller verderben können als gewollt. Für das Nachreifen von Tomaten empfehlen wir Dir, dass Du sie in Zeitung einwickelst und an einem Platz mit ca. 20 Grad lagerst.

Raimund Schnecking,

Experte für Gemüse, Gärtner &

Gartenbauingenieur bei Volmary


6. Kräuterblüten

Kann ich Blüten von meinen Kräutern ernten und sogar essen?

Nathalie per Whatsapp

Ja, nicht nur die Blätter von Kräutern sind essbar, sondern auch deren Blüten. Eine Ausnahme gibt es jedoch und das sind die Blüten von Waldmeister und Petersilie. Diese enthalten Wirkstoffe, welche nicht für den Verzehr geeignet sind. Ohne Bedenken lassen sich hingegen die Blüten von vielen Kräutern essen, wie Thymian, Oregano, Basilikum, Majoran, Estragon, Rosmarin, Kapuzinerkresse oder Fenchel. Den kompletten Beitrag über essbare Blüten und der genauen Aufzählung findest Du hier.

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Raimund Schnecking,

Experte für Gemüse, Gärtner &

Gartenbauingenieur bei Volmary


7. Ausputzen

Welche Pflanzen muss ich momentan ausputzen?

per Instagram
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Nicht alle Pflanzen müssen ausgeputzt werden. Zauber-glöckchen benötigen diese Pflege nicht. Momentan solltest Du aber auf jeden Fall Deine Margeriten, Petunien, Astern und Rosen ausputzen. Durch diese Pflegemaßnahme kannst Du wunderbar die Blütezeit verlängern und die Pflanzen anregen neue Blüten zu bilden. Doch nicht nur die Blütenpracht sollte Dich dazu bewegen Deine Pflanzen auszuputzen. Bei feuchtem Wetter können alte Blüten schimmeln und ein Angriffsort für Botrytis sein, welche sich dann auch auf lebenden Material ausbreitet. Links im Bild ein Beispiel, wo Blüten ausgeputzt werden sollten.

Volker Schevel

Experte für Zierpflanzen, Gärtner &

Gartenbauingenieur bei Volmary


Wir wünschen ganz viel Spaß beim Gärtnern!


Von
Anna
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