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Gärtnertipps: Pflanzen & Pflegen / 05. Juli 2022

Die grüne Fragestunde - Fragen zu Pflanzen im Juli 2022

von Anna

Ob über Facebook, WhatsApp oder per Mail über unseren Volmary Online Shop – jede Woche erhalten wir von Euch Fragen rund um das Thema „Gärtnern“. In dieser grünen Fragestunde beantworten unsere Pflanzenexperten Volker Schevel, Raimund Schnecking und Tobias Evels einmal im Monat die häufigsten Fragen zu Pflanzen, die unsere Leser und Leserinnen uns gestellt haben.

Wenn Dir auch eine Frage auf der Seele brennt, zögere nicht, uns einen Kommentar, eine Mail oder eine Nachricht über einen unserer Social-Media-Kanäle zu stellen. Von der Pflanzung von schmetterlingsfreundlichen Pflanzen, das Auffüllen von Hochbeeten oder den 4 schönsten Stauden im Juli – alles, was das Thema Gärtnern betrifft, ist herzlich willkommen. Die häufigsten Fragen werden dann hier in der grünen Fragestunde noch einmal für alle öffentlich „abgedruckt“ – ob passionierter Hobbygärtner oder auch Neuling, oftmals sind die Fragen gar nicht so unterschiedlich. Darum geben wir diesmal Antworten auf Fragen zu Maßnahmen gegen Erdflöhe oder wie man ein Insektenhaus aufhängen kann. Zusätzlich erfährst Du aber auch was man geschossenem Salat macht und wie du Mangold nachsäen kannst sowie vieles mehr…

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Grüne Fragestunde zu Pflanzen im Juli 2022


7 Fragen zu Pflanzen im Juli 2022

1. Mangold als Spätgemüse

Bis wann kann ich wohl Mangold aussäen?

Laura per Facebook
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Nachdem die ersten Plätze im Hochbeet, Gewächshaus oder normalen Beet freigemacht und abgeerntet wurden, kann in eine zweite Runde gestartet werden. Das gilt vor allem für Gemüse, welches für einen späten Anbau geeignet ist. Dazu zählt unter anderem der Mangold ‚Five Colours‘. Dieser ist nicht nur sehr gesund, sondern macht auch farblich eine gute Figur im Garten. In einem gemischten Hochbeet ist er mit seinen Farben in Rot, Gelb, Weiß, Orange und Violett nahezu eine wahre Zierde.

Wenn Du es übers Herz bringen kannst, diese wunderschöne Pflanze zu ernten, wirst Du Dich über ein gesundes Blattgemüse voller Vitamin K, A und E freuen können. Nach ca. 80 Tagen kannst Du es ernten und entweder roh oder verarbeitet essen.

Durch den hohen Oxalsäuregehalt, ähnlich wie beim Rhabarber, empfiehlt es sich jedoch den Mangold zu kochen oder zu braten.

Dem Gemüse, dem der Mangold übrigens am ähnlichsten sieht, dem Spinat, ist er kein guter Nachbar. Lieber steht er im Beet neben Radieschen, Kohl, Buschbohnen oder Möhren.

Raimund Schnecking,

Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


2. Schmetterlingsflieder

Wie kann ich Schmetterlinge in meinem Garten unterstützen?

Ted via Instagram
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Ein, zwei oder drei Schmetterlinge? Schnell wirst Du den Überblick bei der Anzahl dieser schönen Insekten verlieren, sobald Du einen Schmetterlingsflieder wie den Buddleja cultivars ‚Summer Bird‘ in Deinem Garten gepflanzt hast. Dieser zieht die Schmetterlinge nämlich magisch an, da die Blüten nahezu für die zarten Insekten gemacht sind. Um an den Nektar zu kommen ist ihr langer Saugrüssel von großer Hilfe und verhilft ihnen so zu ihrer süßen Mahlzeit. Aber auch für Dich ist der Schmetterlingsflieder eine wahre Bereicherung. Er sieht in den verschiedenen Farben nicht nur wunderschön aus, sondern duftet auch noch angenehm nach Honig. Durch den kompakten Wuchs findet er seine Plätze auch in räumlich begrenzten Standorten und gedeiht dort sehr gut, solange diese sonnig bis halbsonnig sind. Durch das Ausputzen wird seine Erscheinung aufgeräumter und der Flieder kann die Kraft in neue Blüten stecken.

Volker Schevel,

Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


3. Hochbeete auffüllen

Nach der ersten Ernte ist neuer Platz im Hochbeet. Was kann gepflanzt werden?

Louisa via Instagram

Du hast gerade im Hochbeet Platz für neue Pflanzen gemacht? Dann zeigen wir Dir hier, was Du an Gemüse und Obst noch im Juli pflanzen kannst.

Bei dem Gemüse kannst Du vor allem verschiedene Kohlarten wie Blumenkohl, Brokkoli, Grünkohl, Rosenkohl, Spitzkohl und Chinakohl nachpflanzen. Aber auch verschiedene Salate sowie Lauch können noch im Juli gepflanzt werden. Du hast eher einen süßen Zahn? Dann kannst Du auch noch im Juli mehrfach oder immertragende Erdbeeren, wie die 'Summer Breeze Snow' pflanzen und Dich mit ein wenig Glück sogar noch über Früchte freuen.

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Raimund Schnecking,

Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


4. Salat geschossen

Wie verhindere ich, dass mein Salat wieder schießt?

Sam via Whatsapp

Kaum bist Du aus dem Urlaub zurück und schaust ins Salatbeet da fällt Dir auf, dass der Salat in der Zeit geschossen ist. Je nach Art und Sorte kann dieser durchaus schöne Blüten haben, die sogar Insekten anlocken. Abhängig vom Wachstum des Salates können die Blätter jedoch noch essbar sein. Die Pflanze lagert bei dem Prozess lediglich Bitterstoffe ein und die Blätter werden zäher. Dieser Vorgang ist natürlich und soll die Vermehrung des Salates darstellen, da dieser nach der Blüte Saatgut bildet.

Um das Schießen von Salat zu verhindern, sollte der Salat zu dem richtigen Zeitpunkt gesät werden. Zudem sollte für Wasser und Nährstoffe gesorgt sein, da Salat auch in Notsituationen zum Schießen neigt.

Hier eine Liste, um das Schießen von Salat zu verhindern:

- Regelmäßig und ausreichend wässern

- Für eine angepasste Nährstoffversorgung sorgen

- Keine zu warmen Standorte wählen

- Eine gute Aufzucht gewährleisten

- Passende Aussaat- oder Pflanzzeit

- Nicht zu eng pflanzen

Raimund Schnecking,

Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary

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5. Erdflöhe bekämpfen

Ich habe neulich so kleine Löcher in den Blättern meiner Radieschen entdeckt.. Was ist das denn?

Chris via Whatsapp

Wenn von Juni bis August kleine Löcher in den Blättern von Deinen Radieschen, Deinem Kohl oder Rucola auftreten war vermutlich der Raps-Erdfloh am Werk. In dieser Zeit ernähren sich die jungen Erdflöhe nämlich gerne von den zarten Blättern der Kreuzblütlergewächse. Die nur 1,5 – 3mm kleinen schwarzen Käfer bewegen sich ähnlich wie Flöhe und verdanken ihnen daher den Namen. Der Raps-Erdfloh ist jedoch ein Käfer und somit keine Gefahr für den Menschen. Lediglich die Pflanzen können unter einem starken Befall leiden. Der Erdfloh wird vor allem durch trockene und warme Perioden gefördert und kann an jungen Pflanzen wahre Schäden anrichten. Der typische Fensterfraß ist dabei leichter zu erkennen als der winzige Käfer, der ihn verursacht hat. Auch wenn der April und Mai sehr trocken und warm war können die überwinterten erwachsenen Erdflöhe einen großen Fraßschaden anrichten.

Damit Du den kleinen Käfern keine Grundlage für ein angenehmes Leben lieferst, solltest Du möglichst regelmäßig gießen und Trockenphasen verhindern. Auch Mulchschichten können helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Ein regelmäßiges Auflockern des Bodens sorgt bei den Käfern für ein unangenehmes Umfeld zum Leben. Sollte der Befall zu groß sein, gibt es auch verschiedene natürliche Mittel wie Pflanzenjauchen, um den Befall einzudämmen.

Raimund Schnecking,

Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary

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6. Insektenhäuser aufstellen

Ich habe nun endlich auch ein Insektenhaus. Wie stelle ich das richtig auf?

Susanne via Instagram

Insektenhäuser sind in letzter Zeit sehr beliebt geworden. Es ist hilfreich sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, die Problematik, um unsere Insekten zu verstehen und etwas positives gegen das Insektensterben zu machen. Das Pflanzen von nützlichen und insektenfreundlichen Pflanzen ist der eine wichtige Teil, um Deinen Garten wertvoller für Insekten zu gestalten. Damit die kleinen Nützlinge sich aber auch vermehren können, brauchen sie eine sichere Brutstätte für ihren Nachwuchs. Insektenhotels setzen genau dort an und versuchen möglichst vielen unterschiedlichen Insektenarten dies zu bieten. Röhren aus Bambus, Löcher in Ziegeln und unterschiedliche Röhrchen in Holzstücken sollen möglichst attraktiv für Wildbiene, Marienkäfer, Schlupfwespe und Co. sein. Doch vor allem der Standort des Insektenhotels ist entscheidend. Ein sonniger Platz, der vor Regen und Feinden geschützt ist, ist ideal. Richtung Süden, Südwesten oder Südosten ist dabei eine gute Wahl für die Ausrichtung des Insektenhotels.

Damit sich Vögel nicht an das Hotel setzen und sich wie an einer Snackbar fühlen, kannst Du zusätzlichen Draht vor das Hotel basteln, damit die Insekten in Ruhe brüten können.

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Volker Schevel,

Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


7. Stauden im Juli

Im Juli blüht bei mir noch nicht so viel wie in anderen Gärten. Was kann ich da pflanzen?

Peter via Facebook
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Damit Dein Garten auch im Juli wunderschön blüht, stellen wir Dir hier vier sehr schöne Stauden vor, die Dich momentan mit ihren Blüten begeistern können.

1. Staude Nummer Eins ist der allseits beliebte Sonnenhut. Rudbeckia x hybrida besitzt dabei die besten Eigenschaften von Rudbeckia und Echinacea. Die Summerdaisy’s Reihe überzeugt dabei in verschiedenen Farben wie Pink und Lemon, Bronze Bicolor oder Green Sun. Durch den Pollen ist der Sonnenhut auch bei Bienen und Hummeln durchaus beliebt. Aber auch Schmetterlinge machen dort gerne Halt und haben durch den Sonnenhut eine wertvolle Nektarquelle.

2. Die zweite Staude ist das Eisenkraut (Verbena bonariensis). Je nach Sorte wird das Eisenkraut bis zu knapp zwei Meter hoch, kann aber auch kompakt und kleinbleibend sein. Eine Bedingung ist jedoch, dass der Standort möglichst sonnig ist, damit das Eisenkraut gut gedeihen kann. Dann lockt es auch die meisten Insekten an. Die violetten Blütenköpfe thronen dabei hoch auf den Stängeln und eignen sich durchaus auch als Schnittblume für einen natürlichen Blumenstrauß.

3. Eine weitere Staude, die im Juli blüht, ist die Schafgarbe. Dieser Alleskönner ist nicht ohne Grund zur Staude des Jahres 2021 gewählt worden. Sie kann als Heilpflanze eingesetzt werden, bietet aber auch Insekten eine gute Nahrungsquelle und ist sehr unkompliziert im Garten. Die meisten kennen sie in weiß oder rosa, wobei auch viele weitere Farben von lila, lachsfarben und gelb bis rot möglich sind.

4. Um dem Garten Struktur durch hohe Stauden zu geben, eignet sich vor allem die vierte Staude, der Rittersporn. Mit bis zu 1,80m bringt er Abwechslung in den Garten und überzeugt in verschiedenen Blau- und Lilatönen. Dabei schafft er z.B. schöne Kontraste zu Rosen, die meist rosa-rot blühen. Ein Platz, bei dem seine Füße im Schatten stehen, die Blüten jedoch volle Sonne abbekommen, ist optimal. Vor allem Sorten mit ungefüllten Blüten sind bei Insekten beliebt.

Volker Schevel,

Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


Wir wünschen ganz viel Spaß beim Gärtnern!

Von
Anna
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