Allmählich werden die Tage kühler und mancherorts sind schon die ersten milden Nachtfröste durch die Gärten gezogen.
Während die nicht-winterharten Kübelpflanzen bereits in ihrem Überwinterungsquartier auf das Frühjahr warten, sollte man nun sein Augenmerk auf die winterharten Kübelpflanzen legen. Denn eisige Fröste können auch ihnen schaden! Doch wie kann man seine Kübelpflanzen vor Frost schützen?
Ob Pflanzen winterhart sind oder nicht, hängt von verschiedensten Faktoren ab. Die Bezeichnung „winterhart“ ist demnach nicht in Stein gemeißelt, sondern eine relative Größe, die auch damit zusammenhängt, in welchem Land die Pflanze wächst. Grundsätzlich bezeichnen wir Pflanzen als „winterharte Pflanzen“ , die – im Gegensatz zu den frostempfindlichen Gewächsen – unsere kalten, deutschen Winter im Garten überleben. Ausführlichere Informationen zur Winterhärte der Pflanzen gibt es im Artikel “Winterharte Pflanzen – was bedeutet das eigentlich?”
Viele Salbeisorten sind winterhart – und eignen sich daher für ein winterhartes Kräuterbeet
Zu den winterharten Pflanzen zählen beispielsweise Stauden wie die Herbst-Anemone oder der Stauden-Lavendel ‚Hidcote Blue‘. Viele Kräuter wie Minze, Schnittlauch, Petersilie, einige Salbei- und Thymiansorten sowie die Rosmarinsorte ‘Blue Winter’ sind ebenfalls winterhart und können daher während des Winters im Garten bleiben.
Daneben sind Buchsbaum, Purpurglöckchen, Kriechender Günsel, Rhododendron, Rosen, Beerensträucher oder Obstbäume winterhart. Diese winterharten Pflanzen sind besonders für größere Gärten ideal, die man nicht jedes Jahr neu bepflanzen möchte. Außerdem sind winterharte Pflanzen perfekt, wenn man keine Überwinterungsquartiere für seine ganzen Pflanzen bereitstellen kann.
Der duftende Lavendel ‘Hidcote Blue’ gehört zu den winterharten Stauden
Winterharte Kübelpflanzen sind gefährdet
Normalerweise können winterharte Gewächse den Winter im Garten problemlos überleben. Wenn man die winterharten Pflanzen jedoch in Kübel, Balkonkästen oder Töpfe gepflanzt hat, sind ihre frostempfindlichen Wurzeln angreifbar. Denn ihre Wurzeln sind in den Kübeln deutlich schlechter vor langanhaltenden Frösten geschützt. Bei starkem Frost kann es daher trotz der Winterhärte der Pflanze zu Frostschäden kommen. Aus dem Grund sollte man die winterharten Kübelpflanzen ein wenig auf die kalten Monate vorbereiten.
1. Standort
Um die Kübelpflanzen vor Frost zu schützen, stellt man man sie am besten relativ dicht an die Hauswand, sodass sie ein wenig in den Genuss der vom Haus ausgehenden Wärme kommen. Außerdem stehen die Pflanzen nah am Haus unter einem Vordach geschützter vor Wind und Regen. Auch die Wintersonne kann den Pflanzen während einer langen Frostperiode zusetzen. Denn wenn die Pflanzen aufgrund des gefrorenen Bodens kein Wasser aufnehmen können, zugleich aber aufgrund der Sonne Wasser verdunsten, kommt es zu einem Wassermangel: Die Pflanze vertrocknet. Stehen Fröste bevor, sollte die Pflanze daher lieber etwas schattiger stehen.
2. Wärmedämmende Maßnahmen
Bevor man zu den wärmedämmenden Maßnahmen greift, sollte man überprüfen, ob die Abzugslöcher der Töpfe offen sind, damit überschüssiges Gießwasser ablaufen kann. Anschließend kann man den Topf mit Vlies, Jute oder Noppenfolie umwickeln. Auch eine mit Laub gefüllte Holzkiste, in die man den Kübel einbettet, kann wärmedämmend wirken und die Pflanze so vor Frost schützen. Zusätzlich kann man die Wurzelballen mit Laub, Erde oder Zweigen bedecken.
Gartenbesitzern empfiehlt es sich auch, die Topfpflanzen mitsamt ihrem Kübel in die Erde zu pflanzen und im Frühjahr wieder auszugraben.
Bei starken und lang andauernden Frösten kann man empfindlichere Pflanzen dadurch schützen, dass man ihre Triebe vorsichtig mit wärmedämmendem und luftdurchlässigem Material wie zum Beispiel Jute umwickelt.
So ausgestattet dürften die Kübelpflanzen auch stärkere Fröste überleben.
Werden die Temperaturen etwas milder, sollte man daran denken, dass die Kübelpflanzen während des Winters ebenfalls gegossen werden müssen. Dabei reicht es meist aus, sie alle 7 – 14 Tage sparsam zu wässern. Verbleibt zu viel Feuchtigkeit in der Erde, kann das Wasser beim nächsten Frost gefrieren und die Wurzeln schädigen. Daher sollte man auch vor dem Gießen überprüfen, wie feucht die Erde noch ist: Fühlt sich die Erde noch feucht an, lässt man einfach noch ein paar Tage verstreichen.
Tipp für das Frühjahr:
Wenn sich die Zeit der eisigen Temperaturen dem Ende neigt, können Jute, Noppenfolie, Reisigzweige, Tannengrün oder Vlies wieder entfernt werden. Schließlich brauchen die Pflanzen jetzt wieder frische Luft und helles Sonnenlicht, um Kraft zum Wachsen zu tanken!
Die Hänge-Brombeere ‘Black Cascade’ ist ebenfalls winterhart. Beeren kann man übrigens noch bis in den November hinein pflanzen!
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