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Gartenblogs / 27. Mai 2020

„Ein Leben ohne Garten ist möglich – aber sinnlos!“


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Voller grüner Ideen: Gartenblogs in Deutschland

Interview mit Sandra & Andreas von Grüneliebe


In unserer neuen Gartenblogreihe „Voller grüner Ideen: Gartenblogs in Deutschland“ stellen wir euch jede Woche einen Gartenblogger oder eine Gartenbloggerin eines interessanten, kreativen und inspirierenden Gartenblogs vor.

Ob es darum geht, seine Weintrauben vor Wespen zu schützen, einen Sedum-Teppich zu gestalten oder eine fruchtig-süße Himbeer-Rhabarber-Limonade zu kreieren – auf dem Gartenblog Grüneliebe von Sandra und Andreas findet man jede Menge praktischer Gartentipps, Inspiration für die Gartengestaltung sowie leckere Rezepte aus dem Garten. Auch für unseren Gartenblog ‘Plant Happy’ hat Sandra schon das ein oder andere Mal zur Gartenschaufel gegriffen. In unserem heutigen Interview verraten die beiden, ob sie eigentlich eine Aufgabenteilung bei der Gartenarbeit haben, welcher Schädling sie besonders zur Verzweiflung getrieben hat und welch hehres Ziel sich Andreas in diesem Jahr gesteckt hat.

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Alle Beiträge der Reihe “Voller grüner Ideen: Gartenblogs in Deutschland” findet ihr hier.

„Ein Leben ohne Garten ist möglich – aber sinnlos!“

Interview mit Sandra & Andreas von Grüneliebe

Wie kam es dazu, dass ihr den Gartenblog ‚Grüneliebe‘ mittlerweile gemeinsam gestaltet?

Sandra: Den Blog ‚Grüneliebe‘ gibt es bereits seit 2012. Angefangen habe ich damals, um anderen – erstmal Freunden & Familie – von meinem kleinen Mietacker zu berichten.

Andreas: Sie hat dann allerdings schnell gemerkt, dass sie mit einer Mischung aus ihren persönlichen Erfahrungen beim Gärtnern und Tipps & Tricks rund um den Garten auf viele offene Ohren – oder vielmehr Augen stieß.

Sandra: Und mittlerweile haben wir unseren eigenen Garten. Nicht zuletzt durch diesen erfreulichen Umstand gestalten wir die Grüneliebe nun gemeinsam. 😊 Andreas war schon immer ein Schreiberling und liebt es in der Natur zu sein, zu fotografieren und freut sich natürlich genauso wie ich über das frische Gemüse aus dem Garten oder leckere Beeren für einen fruchtigen Smoothie. Und so kam es, dass Ideen und Fotos nun oft gemeinsam entstehen und Projekte mit vier Händen und Augen umgesetzt werden. Man muss aber sagen, dass die Grüneliebe schon überwiegend mein Baby ist.

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Sandra von Grüneliebe inmitten unseres Sonnenblumenfeldes auf dem Kaldenhof

Gibt es bei der Gartenarbeit eigentlich eine bestimmte Aufgabenteilung oder macht jeder alles?

Andreas: Sandra plant alles und kümmert sich um die Feinheiten. Das fängt bei der Anzucht zu Jahresbeginn an und endet mit den Winteraufgaben im Garten. Das nahezu tägliche Begutachten, die Pflanzenpflege, Um- und Neugestaltungen und Pflanzenauswahl gehören selbstverständlich auch dazu.

Sandra: Andreas erledigt hingegen – durchaus gerne, wie ich hier anfügen möchte – die niederen Dienste wie Schleppen, Sägen, Klettern, etc. 😄

Sandra, du schreibst in deinem Gartenratgeber ‘Gemüsegarten für eine Saison – Selbstversorgung mit dem Mietgarten‘ auch über Schädlinge – hast du einen Schädling in Erinnerung, der dich besonders in die Verzweiflung getrieben hat?

Sandra: Ganz klar: Acanthoscelides obtectus! Der Speisebohnenkäfer. Der war allerdings nicht im Garten, sondern in der Küche. Wir wunderten uns, dass in der Küche vermehrt diese für uns unbekannten, kleinen Käfer auftraten. Sie saßen überwiegend auf der Terrassentüre. Wir suchten tagelang alles ab, bis wir den Ursprung entdeckten: Eine Papiertüte mit getrockneten Bohnenkernen. Die Kerne und die Tüte waren komplett durchlöchert und alles war voller Speisebohnenkäfer. Mir dreht sich heute noch der Magen, wenn ich nur an das lang andauernde Szenario denke. Unsere Lehre daraus: Getrocknete Bohnen (und andere Sorten) werden ab sofort in gut verschließbaren Glasgefäßen aufbewahrt!

Das klingt nun wirklich nicht so appetitlich. Kommen wir daher lieber zu einer angenehmeren Frage: Habt ihr einen Lieblingsort im Garten, an dem ihr am liebsten eure Zeit verbringt?

Sandra: Seit kurzem das neue große Gewächshaus! Darüber hinaus halte ich mich gerne in und außerhalb der Saison rund um die verschiedenen Hochbeete auf.

Andreas: Noch nicht, wobei es in der Loungeecke mit angrenzendem Grillplatz schon sehr gemütlich ist. Und irgendwann kommt bestimmt auch endlich der Teich. 😉

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Das neue Gewächshaus im Garten

Andreas, dein Hobby ist es, Tiere zu fotografieren. Das stelle ich mir bei manchen Tieren wie Eichhörnchen oder Schmetterlingen recht schwer vor. Hast du da einen Tipp, wie man vielleicht auch etwas scheuere Tiere vor die Linse bekommt – und dann noch ein scharfes Foto von ihnen schießt?

Andreas: Leider nein! Ich mache es zwar gerne, aber wirklich gute Bilder entstehen nur ab und zu durch Zufall. Man braucht in jedem Fall viel Geduld. Wie gesagt: Den richtigen Durchblick von der Technik habe ich nicht. Was aber definitiv hilfreich ist, ist – wie so oft – Interesse, Leidenschaft und Begeisterung (am Objekt). Wenn ich zum Beispiel im Wald einen seltenen Schwarzspecht entdecke, macht mich das mindestens genauso happy wie andere Leute, wenn sie ihre selbst vorgezogenen Pflänzchen ins Freiland setzen.

Was waren denn im vergangenen Jahr eure persönlichen Gartenhighlights – und worauf freut ihr euch in diesem Jahr?

Sandra: Im vergangenen Jahr konnte ich den Gemüsegarten erweitern und habe ein großes Hochbeet dazubekommen. So konnte ich mich noch mehr austoben. Aber es gibt so viele Highlights, wie die erste Tomate des Jahres oder das jährliche Gartenbloggertreffen bei euch, dass ich gar nicht sagen kann, was das Highlight war. In diesem Jahr ist das große Projekt unser neues Glasgewächshaus und ich kann es kaum abwarten, dort bald die ersten Tomaten und Gurken zu ernten.

Andreas: Im vergangenen Jahr war es selbstverständlich der Gewinn der hochoffiziellen Tomaten-Weltmeisterschaft. In diesem Jahr werden wir im Team antreten und den Titel hoffentlich (gemeinsam) verteidigen. Damit hätte ich alles erreicht und wäre am absoluten Höhepunkt meiner floristischen Laufbahn angekommen.

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Die drei Gewinner der Tomatenchallenge 2019: Andreas, gefolgt von Birgit von den Beetschwestern und Kathleen von Wohnungsgarten

Ui, das ist wahrlich ein hehres Ziel – da drücken wir euch beiden auf jeden Fall ganz fest die Daumen, damit dem Höhepunkt deiner floristischen Karriere nichts im Wege steht! 😄 Zum Abschluss haben wir nur noch eine letzte Frage an euch: Könntet ihr euch ein Leben ohne Garten überhaupt noch vorstellen?

Sandra: Diese Frage können wir ganz klar beantworten: Ein Leben ohne Garten ist möglich – aber sinnlos! Für uns ist der Garten Ruhe- und Erholungsort, wir feiern dort Feste und verbringen gemütliche Abende. Wir ernähren uns mitunter von dem Obst und Gemüse, welches wir dort anbauen. Die Gartenarbeit erdet mich und ist gleichzeitig Sportprogramm. Die Vielseitigkeit unserer grünen Oase wollen wir keineswegs mehr missen.

Vielen Dank für das schöne Interview und viel Freude mit eurem neuen Gewächshaus!



Von
Arabelle
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