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Genussgarten® / 23. September 2015

König Knoblauch


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Dufte!

Neben den Zwiebeln ist der Knoblauch einer unserer Dauerbrenner in der Küche. Genau genommen ist er sogar selbst eine Zwiebel – gehört formal betrachtet zumindest zur gleichen Gattung – dem Lauch (Allium).




Was ihn von den üblichen Speisezwiebeln unterscheidet, ist aber seine berüchtigte Nebenwirkung, die nicht nur Vampire, sondern auch weniger knoblauchaffine Mitmenschen ängstigt: Nach dem Verzehr größerer Mengen Knoblauchs neigt man dazu, etwas streng zu müffeln. Dabei gilt: Je roher der Knoblauch, desto schlimmer die Geruchsentwicklung. Der olfaktorische Overkill droht also nach dem doppelten Schlag Tsatziki beim Griechen oder der Extraportion Pasta mit frischem Pesto – während Knoblauch, der beispielsweise lange bei einem Braten mitgeschmort wurde, nur vergleichsweise dezente Spuren hinterlässt.

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Französischer Gourmet-Knoblauch ‘Therador’

Wir sind aber der Meinung, dass es das geschmacklich in jedem Fall wert ist. Knoblauch bringt einfach die Extraportion Power in nahezu jedes Gericht, zu dem er passt. Auch wenn die üblichen Tipps gegen die Knoblauchfahne – Petersilie, Ingwer, Milch, grüner Tee, … – bei Licht betrachtet nicht wirklich helfen. Unser Tipp, der in jedem Fall funktioniert: Einfach alle Freunde und Bekannte zum Essen einladen – dann knoblauchmüffeln alle – und keinen stört’s.

Wirklich schlimm ist es eigentlich nur, wenn man keinen Knoblauch zur Verfügung hat. Was im fortgeschrittenen Winter hierzulande meist droht, wenn die hiesige Ernte des Sommers langsam aber sicher vertrocknet und die Importeure irrwitzige Preise für exotische Ware oft zweifelhafter Qualität aufrufen. Doch gerade im Winter schmeckt uns eine deftige Knoblauchsuppe, eine herzerwärmende Pasta oder ein saftiger Braten mit schwerer Soße am besten, oder?

Klug ist also, wer vorsorgt, und schon jetzt – zur Knoblauchhauptsaison – Vorräte schafft. So kommt man sicher durch den Winter und die Vampire bleiben chancenlos. Ein besonders tolles Rezept zur Haltbarmachung von Knoblauch haben wir heute für Sie parat: Knoblauchconfit.


Knoblauchconfit

Zutaten


ZUBEREITUNG

1. Die Knollen vereinzeln und die Zehen von der Schale befreien und dabei nach Möglichkeit nicht verletzen. Wem das zu fummelig ist, der kann sie auch kurz in kochendes Wasser geben, dann geht das meist einfacher. Dann aber gut trocknen lassen!

2. Die Zehen in einenTopf geben, mit Öl bedecken und den Herd auf geringe Hitze stellen. Wichtig ist, dass das Öl und der Knoblauch nie wärmer als circa 80° C werden, am besten hat man jetzt also ein Bratenthermometer oder ähnliches zur Hand und beobachtet das Ganze anfangs und regelt vielleicht noch einmal nach. Wenn die Temperatur stimmt, lässt man das Ganze nun circa eine dreiviertel Stunde vor sich hinblubbern. Dann ist der Knoblauch weich, das Öl himmlisch aromatisiert und es duftet überall wunderbar …

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Und Sie haben jetzt hoffentlich frisches Brot im Haus und einen Topf Pasta aufgesetzt; denn Sie haben jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit das dringende Bedürfnis, ein paar Zehen auf Brot zu verstreichen oder Pasta in ihrem neuen Knoblauchöl zu schwenken und zu genießen.

Nur zu! In einem sauberen Glas halten die Reste im Kühlschrank bestimmt bis zum nächsten Frühjahr – wer auf Nummer sicher gehen will, kann die confierten Zehen aber auch einfrieren.

PS: Die „dufte“ Nebenwirkung ist – wenn Sie sich beim Verzehr halbwegs zurückhalten – hier übrigens vergleichsweise gering.


Von
Jessica
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