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Gartengestaltung / 09. Oktober 2019

Deutsches Hochbeet bepflanzen


Nachdem wir nun schon viele Länder und Kontinente bereist haben, sollten wir auch die Klassiker der deutschen Küche nicht außer Acht lassen. In Deutschland angekommen endet unsere kulinarische Reise durch die Welt. Wir hoffen, ihr steckt schon in den Startlöchern für das kommende Gartenjahr und habt einige Ideen aufgeschnappt, wie ihr euer Hochbeet bepflanzen könnt.

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Ein Hochbeet mit regionalen Pflanzen anlegen

Typische Gemüsesorten und Kräuter lassen sich auf verschiedene Weise kombinieren, sodass es immer wieder neue Geschmäcker zu entdecken gibt. Aber auch altbekannte und überlieferte Rezepte gehören einfach zwischendurch auf den Speiseplan. Wir zeigen Dir, wir Du ein deutsches Hochbeet bepflanzen kannst für eine klassische, heimatliche Küche.

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Hochbeet bepflanzen mit klassischen Küchenkräutern

Der Kräuterklassiker schlechthin ist die krause Petersilie ‘Grandeur®’ – sie gehört einfach in jede Küchengrundausstattung. Bei Kartoffel- und Gemüsegerichten dürfen die aromatischen Blättchen absolut nicht fehlen! Die Petersilie ‘Grandeur®’ kann frisch oder getrocknet verwendet werden und auch zum Einfrieren ist sie problemlos geeignet. Sie passt hervorragend in eine leckere Suppe sowie in viele Salate, Soßen und Dips. Am besten wird sie kurz vorm Verzehr zum Essen dazu gegeben und nicht lange mitgekocht, da sie dabei ein wenig von ihrem tollen Aroma verliert. Bei der Ernte kann die Petersilie ‘Grandeur®’ ruhig von unten abgeschnitten werden, da sie schnell und üppig wächst. Im Hochbeet freut sich die Petersilie ‘Grandeur®’ besonders über die Nachbarschaft von Mangold, diese beiden Pflanzen sollten also nebeneinander kultiviert werden. Im zweiten Jahr beginnt die Petersilie zu blühen, dann sollte die Pflanze nicht mehr verzehrt werden.

Übrigens: Die ursprüngliche Petersilie hatte glatte Blätter, allerdings war dort die Verwechslungsgefahr mit der giftigen, ähnlich aussehenden Hundspetersilie groß. Daher arbeiteten bereits im Mittelalter Mönche an einer Züchtung mit krausen Blättern, um sie besser von der giftigen Sorte unterscheiden zu können.

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Die krause Petersilie ‘Grandeur’ ist ein pflegeleichtes und typisches Küchenkraut

Der Liebstöckel ‘Verino®’ ist ähnlich wie die Petersilie ein sehr altes und weit verbreitetes Würz- und Heilkraut. In Deutschland wird es im allgemeinen Sprachgebrauch häufig als Maggikraut bezeichnet, da der Geschmack seiner Blätter an die bekannte Suppenwürze erinnert. Dementsprechend ist der winterharte Liebstöckel ‘Verino®’ eines der beliebtesten Kräuter zum Würzen von herzhaften Eintöpfen und Suppen. Besonders gut passt er dabei zu Bohnen, Erbsen und Kartoffeln. Seine Würzkraft ist sehr intensiv, sodass er in geringen Mengen dosiert werden kann. Außerdem sollte Liebstöckel ebenfalls erst kurz vor Ende der Garzeit hinzugegeben werden. Die Blätter des Liebstöckels ‘Verino®’ entfalten das meiste Aroma, wenn sie frisch sind, sie können aber auch ohne Probleme getrocknet oder eingefroren werden. Neben den Blättern lassen sich auch die Stängel sehr gut nutzen – ähnlich zubereitet wie Stangensellerie sind sie eine tolle Gemüsebeilage oder ergänzen mit ihrem herzhaften Aroma ein klassisches Kartoffelpüree.

Der nächste Kräuterklassiker im heimatlichen Hochbeet ist der winterharte Schnittlauch. Die kleinen, fein geschnittenen Röllchen gehören einfach in eine echte Gemüsesuppe! Zudem eignet er sich hervorragend zu Eierspeisen, Kartoffeln, für selbstgemachte Kräuterdips, Kräuterbutter oder frisch aufs Brot. Auch die herrlichen, rosa farbigen Blüten sind essbar und dekorieren jeden Teller. Zudem locken sie im Sommer zahlreiche Insekten ins heimatliche Hochbeet. Schnittlauch sollte ähnlich wie die Petersilie nicht mitgekocht, sondern kurz vor dem Verzehr zum Essen gegeben werden, da er ansonsten sein Aroma und die wertvollen Inhaltsstoffe verliert. Um den Schnittlauch länger haltbar zu machen, kannst Du ihn am besten einfrieren. Trocknen ist keine so gute Idee, da er dabei das Aroma verliert und eine strohige Konsistenz bekommt. Im Hochbeet passt der Schnittlauch besonders gut neben die Erdbeeren, da er sie vor Grauschimmel schützt.

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Schnittlauch hat ein herrliches Aroma und bildet wunderschöne Blüten

Ein kleiner Kräuter-Geheimtipp ist der Borretsch ‚Boris‘. Neben seinem tollen Geschmack besticht er mit wunderschönen kleinen blauen Blüten. Sie sind ein wahrer Magnet für Bienen und Hummeln! Zudem sind sie essbar, sodass Du sie als schöne und leckere Farbtupfer in einem sommerlichen Salat nutzen kannst. Borretsch wird auch häufig als Gurkenkraut bezeichnet, da sein Geschmack an Gurken erinnert und er daher häufig in grünen Salaten, Kartoffelsalaten oder Gurkensalaten verwendet wird. Auch in Soßen oder als Brotaufstrich ist der Borretsch ‚Boris‘ eine echte Bereicherung. Beim Trocknen und Kochen verlieren die Blätter des Borretschs ihr Aroma, sodass sie möglichst frisch verwendet werden sollten. Borretsch ist neben Petersilie und Schnittlauch auch ein wichtiger Bestandteil der berühmten Frankfurter grünen Sauce und die kleinen blauen Blüten sind ein echter Hingucker in einem Glas selbst eingelegter Gurken. Für den Verzehr eignen sich besonders die jungen Blätter, da die älteren häufig mit recht festen Härchen gespickt sind.

Gemüseklassiker im heimatlichen Hochbeet

Das Gemüse schlechthin für eine klassisch deutsche Küche ist die Vital Kartoffel. Das leuchtend gelbe Fruchtfleisch und die hohe Widerstandsfähigkeit gegen Braunfäule und Viren machen sie bei Hobbygärtnern sehr beliebt. Kartoffeln lassen sich hervorragend braten, pürieren, frittieren oder als klassische Salzkartoffel mit Petersilie zubereiten. Der aromatische Geschmack dieser Kartoffel macht sie zu einer tollen Beilage für Fisch, Fleisch und Gemüsegerichten. Mit etwas Zeit und Muße kannst Du aus dieser Kartoffel auch herzhafte Klöße oder ein zartes Kartoffelgratin zaubern. Wusstest Du, dass jeder Deutsche im Jahr über 60 kg Kartoffeln verspeist? Also höchste Zeit, um dieses tolle Gemüse selbst anzubauen!

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Der Mangold ‘Bright Lights’ bringt frische Farbe in das heimatliche Hochbeet

Ein richtiger Farbtupfer im Hochbeet ist der Mangold ‚Bright Lights‘. Mit den bunten Stängeln in gelb, orange, rosa und rot leuchtet der Mangold bis in den Herbst in tollen Farben! Du kannst die Stängel und Blätter der Pflanze für herrliche Beilagen, als Quiche oder im Salat verwenden. Die Blätter lassen sich so zubereiten wie Spinat und die Stängel in etwa so wie Spargel, Du kannst sie aber natürlich auch in anderen Variationen verarbeiten. Der Mangold ‚Bright Lights‘ ist eine pflegeleichte Pflanze, die Du mehrmals im Jahr ernten kannst. Er passt hervorragend in einen sommerlichen Salat wie auch in ein herbstliches Gericht mit Pilzen und Kartoffeln. Mangold enthält viel Vitamin A und C sowie zahlreiche Mineralien und ist somit sehr gesund. Falls die Ernte sehr üppig ausfällt lässt sich Mangold auch einfrieren, am besten blanchierst Du ihn dafür vorher kurz ab, dann behält er seine Farbe und viele wertvolle Inhaltsstoffe.

Wo Borretsch wächst, kann die Gurke nicht weit sein… Genauso ist es auch in unserem Hochbeet! Die Snack-Gurke ‚Mini Stars‘ ist eine veredelte Schlangengurke im Kleinformat. Die etwa 10 cm langen Früchte sind wunderbar knackig, saftig und aromatisch und haben dabei noch die perfekte Größe für den Salat oder das Pausenbrot. Durch die Veredelung liefern sie einen reichen Ertrag und sind zudem sehr robust gegenüber Echtem Mehltau. Mit dem buschig überhängenden Wuchs ragen die Gurken ‘Mini Stars’ seitlich aus dem Hochbeet heraus und die leckeren grünen Früchte sind schon von Weitem am Rand des Hochbeets zu sehen. Wenn Du nicht alle Früchte sofort verarbeiten kannst, solltest Du die Gurke aufgrund des hohen Wassergehalts nicht einfrieren. Allerdings kannst Du sie sehr gut einkochen oder einlegen, um sie zu konservieren. Frisch verwendet passen sie hervorragend zu den Kartoffeln und harmonieren sehr gut zu Borretsch und Petersilie. Fein geschnitten kannst Du sie auch ideal in Dips oder im Kräuterquark nutzen.

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Die kleine Gurke ‘Mini Stars’ lässt sich sehr gut in ein Hochbeet pflanzen wie Sandra von Grüneliebe in ihrem Beitrag zeigt

Der Duft von frischem Rhabarberkompott weckt einfach schöne Erinnerungen an herrliche Sommertage im Garten. Der Rhabarber 'Sanvitos® Summer' oder der Rhabarber 'Holsteiner Blut' eignen sich mit ihren leuchtend roten Stielen hervorragend für Kompott, Marmelade oder einem fruchtig leckeren Kuchen! In Kombination mit süßen Erdbeeren kommt der frische, leicht säuerliche Geschmack des Rhabarbers besonders gut zur Geltung. Die winterharte Pflanze liefert hohe Erträge und ist mit seiner strahlenden Farbe ein Blickfang im deutschen Hochbeet. Bei Rhabarber solltest Du die Stiele erst ab dem zweiten Jahr ernten, wenn Du dich also für dieses tolle Blattgemüse entscheidest, sollte es über mehrere Jahre im Hochbeet wachsen können. Pro Jahr können dann etwa ein Drittel der Stiele geerntet werden, damit die Pflanze weiterhin kräftig und gesund bleibt. Du solltest den Rhabarber ‚Holsteiner Blut‘ wie viele Rhabarbersorten allerdings nur bis Ende Juni ernten, danach steigt der Gehalt an Oxalsäure, zudem benötigt die Pflanze etwas Zeit zur Regeneration, um im nächsten Jahr wieder kräftig zu wachsen. Der Rhabarber 'Sanvitos® Summer' kann hingegen den ganzen Sommer geerntet werden.

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Rhabarber und Erdbeeren – ein traditioneller Hochgenuss

Etwas Süßes zum Nachtisch

Absolut unentbehrlich für das heimische Hochbeet sind natürlich die Erdbeeren! Die kleinen süßen Früchte gehören einfach in den Sommer. Am Rand sieht die hängende Sorte ‚Montana‘ besonders hübsch aus, da die leuchtend roten Erdbeeren außen am Hochbeet herunterragen. Zudem kannst Du Dich bis in den Oktober hinein über eine reiche Ernte freuen. Für Erdbeerkuchen, als Kompott oder einfach nur zum Naschen – die Erdbeere ‚Montana‘ ist immer eine süße Versuchung. Die Erdbeere freut sich sehr über die Nachbarschaft von Borretsch und Schnittlauch, da diese Gartenkräuter Krankheiten von der Erdbeere fern halten.

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An den immertragenden Erdbeeren kannst Du den ganzen Sommer naschen

In die Mitte des Hochbeets passt Erdbeere ‚Delizz‘ besonders gut. Bei dieser herrlich süßen Sorte wachsen die Erdbeeren an aufrechten Stielen, sodass sie wie kleine Lollies oben aus dem grünen Laub herausschauen. Auch diese Sorte trägt den ganzen Sommer über herrliche Früchte, sodass immer für reichlich Nachschub gesorgt sein sollte!

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So könntest Du das deutsche Hochbeet bepflanzen

Deutsches Hochbeet bepflanzen – wichtige Tipps

Das deutsche Hochbeet bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Alle Gemüsesorten zählen zu den Starkzehrern. Sie benötigen ausreichend Wasser und Nährstoffe. Man sollte sie regelmäßig düngen und ausreichend wässern. Die Kräuter benötigen etwas weniger Nährstoffe, dort reicht es bei der Pflanzung Langzeitdünger in die Erde zu geben. Allerdings haben der Schnittlauch und der Borretsch einen leicht erhöhten Wasserbedarf. Je nach Wuchs kann es sein, dass die Gurke eine Rankhilfe benötigen. Und Vorsicht: Die Gurke ist nicht winterhart, Du solltest also vorsichtshalber erst nach den Eisheiligen das Hochbeet bepflanzen.

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So könntest Du das deutsche Hochbeet bepflanzen

Alternativen für das Hochbeet

Falls Du noch weitere Produkte oder Alternativen suchst, wie Du Dein Hochbeet bepflanzen kannst, kommen hier noch einige Ideen: Anstelle des Mangolds ist natürlich auch Spinat ein herrliches Herbst- und Wintergemüse und gedeiht sehr gut im Hochbeet. Und natürlich kannst Du auch mit verschiedenen Kohlsorten Dein Hochbeet bepflanzen. Sehr wüchsige Pflanzen sind auch Buschbohnen oder Erbsen. Wem die Petersilie nicht nur oberirdisch schmeckt, der kann auch nach einer speziellen Sorte Wurzelpetersilie suchen, sie passt herrlich in Gemüse- und Linsensuppen! Für etwas Biss könnten noch Möhren oder Rote Beete gepflanzt werden.

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