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Plant Happy / 24. Januar 2017

Auberginen machen süchtig

von Arne

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Auberginensucht

Das Gerücht, Auberginen enthielten besonders hohe Mengen an Nikotin, hält sich hartnäckig – ist aber erwiesenermaßen falsch. Verstanden hätten wir es ja, denn wir sind auf jeden Fall auberginensüchtig. Aber die Mengen an Nikotin, die tatsächlich in den Früchten des Nachtschattengewächses Solanum melongena nachgewiesen werden können, sind, wie bei allen anderen Gemüsesorten auch, verschwindend gering.

Also muss unser unstillbares Verlangen nach Auberginen andere Gründe haben. Gehen wir mal auf Spurensuche:

Die wichtigsten Punkte im Überblick

1) Ihre Optik & Haptik

Mal ehrlich: Die Dinger sehen doch einfach toll aus, oder nicht? Der passende Kosename Eierfrucht beschreibt ihr Äußeres schon ziemlich gut. Dazu die tiefdunkle Farbe und die feste, glatte Oberfläche, schon äußerlich ein Highlight auf jedem Gemüsestand. Es gibt aber auch längliche, weiße, bunte und auch Mini-Auberginen, die in der Thai-Küche beliebt sind. Vielfalt und Abwechslung sind auf jeden Fall schon einmal Suchtfaktoren.

2) Ihr Handling

Wer bereits einmal einen größeren Berg Tomaten gehäutet und entkernt hat, weiß, wie nervig das sein kann. Auch ein Grund, warum wir die Finger nicht von den Auberginen lassen können. Denn bis auf den Stiel kann man sie komplett essen, inklusive Schale und Kerne. Klar, in der gehobenen Küche wird der Aufwand dennoch zusätzlich betrieben, aber daheim lassen wir die Schale einfach dran oder „malen“ für den Nachwuchs durch teilweises Schälen noch lustige Muster. Und die Kerne stören auch nicht wirklich. Wenn Du also viele Gäste bekommst und was Leckeres als Gemüsebeilage suchst, dass nicht viel Arbeit macht: Auberginengemüse geht auch in größeren Mengen superschnell von der Hand.

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Unsere Mini-Aubergine ‘Ophelia’

3) AUBERGINEN GENÜGEN SICH SELBST

Nicht immer hat man Lust, auf große Kochorgien. Da ist man mit Auberginen ebenfalls gut bedient. Denn sie sind zwar sehr vielseitig in der Küche einsetzbar, etwa gefüllt, als Paste (Baba Ghanoush!), als Wrap, im Klassiker Moussakka, etc. Man kann sie aber auch einfach halbieren, salzen, mit Olivenöl einreiben und auf den Grill knallen – fertig!

Tipp: Wenn man Auberginen frühzeitig einsalzt und etwas liegen lässt, entzieht das Salz ihnen Wasser und auch Teile ihrer Bitterstoffe. Dann noch kurz abspülen und erst dann weiterverarbeiten – so schmecken sie gleichzeitig fruchtiger und intensiver.

4) Sie können Fleisch ersetzen

Gerade im Spätsommer haben wir nochmal so richtig Appetit auf leichte Kost, bevor die Zeit der Eintöpfe und Braten wieder losgeht. Und immer öfter haben wir dabei gar keine besonders große Lust auf Fleisch. Hier kommt dann wieder die Aubergine in’s Spiel, denn sie kann in vielen Situationen Fleisch 1 zu 1 ersetzen: In Scheiben taugt sie als Außenschicht einer Roulade genau so gut wie als Schicht in der Lasagne, ganz dünn geschnitten sogar als Carpaccio oder – siehe oben – einfach als „Steak“ vom Grill. Gerne öfter!

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5) Auberginen sind auch noch gesund!

Wer kann schon von sich behaupten, ein gesundes Laster zu haben? Wir Auberginen-Aficionados in jedem Fall! Denn die guten Stücke sind nicht nur ausgesprochen kalorienarm sondern enthalten zudem viel Kalium und Vitamine der Gruppen B und C. Drogen, die der Arzt empfiehlt. Was soll man da noch sagen? Eines: Bitte niemals roh! Denn Auberginen enthalten auch Solanin (kennen Sie, das macht die grünen Stellen an Kartoffeln!) und sollten daher stets gegart werden. Dass sie dabei ganz gerne recht viel Fett aufsaugen, geschenkt, nehmen wir halt hochwertiges Olivenöl. Denn davon können wir ebenfalls nie genug kriegen! 🙂

6) Sie schmecken nach Urlaub

Wer schon mal in der Mittelmeer-Region unterwegs war, weiß: Auberginen sind da überall! Zusammen mit Knoblauch, gutem Olivenöl und frischen Kräutern duften und schmecken sie deswegen einfach nach Urlaub. Und danach sind wir doch alle süchtig, oder?

Auch betroffen? Dann gründen wir doch eine Selbsthilfegruppe! Was ist denn Dein liebstes Auberginen-Gericht?

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Arne
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