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Erdbeeren pflanzen und pflegen


Erdbeeren

Erdbeeren sind seit Jahrtausenden wegen ihrer süßen Früchte bei Menschen und Tieren gleichermaßen beliebt. Das aromatische Beerenobst ist eine gesunde und leckere Abwechslung auf jedem Speiseplan.

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Auch das Auge kommt nicht zu kurz, denn für viele Monate zieren Erdbeeren den Garten mit ihren leuchtend weißen, rosafarbenen oder roten Blüten.



Erdbeeren pflegen und pflanzen

Ganz leicht mit den Tipps aus dem Volmary Garten ABC


Ursprung der Erdbeere

Wie Apfel, Quitte und viele weitere Obstarten zählen Erdbeeren zur Familie der Rosengewächse. Typisches Merkmal sind die einfachen Blüten mit 5 Blütenblättern und die in einer Rosette angeordneten, drei- bis fünfzähligen, kräftig-grünen Blätter. Die Vorfahren der heute beliebten Kultur-Erdbeeren stammen ursprünglich aus Amerika. Nach Europa gelangten die nordamerikanische Scharlach-Erdbeere und die Chile-Erdbeere im 18. Jahrhundert. Aus einer Kreuzung dieser ursprünglichen Erdbeeren entstand die sogenannte Ananas-Erdbeere. Dabei handelt es sich um eine hybride Pflanze, die als Urahn aller heutigen Gartenerdbeeren gilt. Immertragende Erdbeeren sind eine Varietät der in Europa heimischen Walderdbeere. Etwa 100 Erdbeersorten werden in Deutschland angebaut. Weltweit sind rund 1.000 verschiedene Erdbeersorten bekannt.





An der Pflanze der Erbeersorte ‚Delizz‘ wachsen die Erdbeeren an aufrechten Stielen!

Erdbeeren - ein beliebtes und dekoratives Naschobst!

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Sind Erbeeren Beeren?

Aus botanischer Sicht sind Erdbeeren ebenso wie Himbeeren und Brombeeren keine Beeren im eigentlichen Sinne. Während Himbeeren und Brombeeren zu den Sammelsteinfrüchten gehören, ist die Frucht der Erdbeere eine sogenannte Sammelnussfrucht. Dass es sich bei einer Erdbeere um eine Sammelnussfrucht handelt, ist daran zu erkennen, dass die Samen der Frucht als kleine gelbe Nüsschen an der Außenseite der Frucht zu sehen sind. Dennoch zählt die Erdbeere zum Beerenobst.

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Ja oder nein zu Erdbeeren auf dem Balkon?
Erbeeren gedeihen am besten an sonnigen Plätzen. Ein Balkon mit Sonnenseite eignet sich also sehr!



Standort und Boden

Erdbeeren lieben warme, vollsonnige Standorte mit einem lockeren und leicht sauren Boden. Optimal ist ein leicht windgeschützter, aber nicht vollständig windstiller Standort, sodass die Blätter nach dem Regen schnell wieder trocknen können. Schwere und tiefgründige Böden sollten vor der Anpflanzung mit Sand oder Laubkompost aufgelockert werden.

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Gute Pflege, leckerer Genuss
Erdbeeren sind bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt.


Erdbeeren pflanzen

Bereits ab März, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist und es wärmer wird, können Hobbygärtner immertragende Erdbeerpflanzen wie ‚Elan‘ und ‚Rosana‘ kaufen und einpflanzen. Je Beet ist eine Pflanzung von zwei Reihen mit einem Abstand von ca. 60 bis 70 cm zwischen den Reihen üblich. Kleiner sollte der Abstand nicht gewählt werden, damit genügend Platz für die Ernte der Erdbeeren bleibt – und auch Unkraut gut beseitigt werden kann. Der Abstand zwischen den Pflanzen in einer Reihe sollte etwa 25 bis 30 cm betragen. Die jungen Pflanzen werden nur so weit in den Boden eingesetzt, dass das Herz über der Oberfläche der Erde bleibt. Dabei dürfen die Wurzeln nicht geknickt werden.

Obwohl Erdbeeren keine klassischen Balkonpflanzen sind, können sie sehr einfach in Balkonkästen gepflanzt werden. Voraussetzung dafür ist ein sonnig gelegener Balkon. Wie im Garten werden die Erdbeerpflanzen in einem Balkonkasten einfach in einer Reihe eingepflanzt. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte dabei rund 20 cm oder mehr betragen. Durch die Anpflanzung in einer Reihe wird verhindert, dass sich die Pflanzen gegenseitig beschatten.

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Ebenso einfach wie im Garten oder einem Balkonkasten können Erdbeeren in einer Ampel kultiviert werden. Eine Ampel bietet den Vorteil, dass sie auf dem Balkon wenig Platz benötigt. So können Erdbeerliebhaber mit einem kleinen Balkon den ganzen Sommer über die süßen Früchte genießen.

Besonders aromatisch: Die rosa blühende Erdbeere 'Rosana'
Es gibt eine große Vielfalt unterschiedlicher Erdbeersorten


Erbeeren pflegen

Bei trockener Witterung und während des Wachsens benötigen Erdbeeren relativ viel Wasser. Dafür macht man am besten die Fingerprobe: Wenn der Boden trocken ist, darf wieder gegossen werden. Bei feuchter Erde bleibt die Gießkanne erstmal stehen. Zudem sollte der Boden rund um die Pflanzen regelmäßig von Unkraut befreit werden. Im Jahr der Anpflanzung kann das Unkraut noch leicht durch vorsichtiges Hacken entfernt werden. In den folgenden Jahren unterdrückt das Mulchen mit angetrocknetem Rasenschnitt das Wachstum von Unkraut. Stroh, das Anfang Mai zwischen den Pflanzen ausgestreut wird, unterdrückt ebenfalls Unkraut und verhindert, dass die Früchte auf dem Boden aufliegen. So schützt es die Erdbeeren vor Nässe und Grauschimmel. Um den Ernteertrag zu steigern, ist es empfehlenswert, die von den Pflanzen gebildeten Ausleger regelmäßig zu entfernen.

Erbeeren gießen und düngen

Erdbeeren bilden in der Zeit vom Spätsommer bis in den Herbst bereits die Blütenanlage für das kommende Jahr. Erdbeeren benötigen daher im September Kompost oder einen anderen Dünger sowie genügend Wasser, damit die Pflanzen immer feucht bleiben und auf keinen Fall austrocknen. Bei immertragenden Erdbeeren wie den Sorten ‚Delizz‘, ‚Camara‘, ‚Elan‘ und ‚Rosana‘ ist die Gabe eines Langzeitdüngers empfehlenswert, da diese Sorten bis weit in den Herbst hinein immer wieder neue Früchte tragen.

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Großblumige Erdbeere 'Montana'
Immertragende Erdbeeren können den ganzen Sommer lang geerntet werden


Erdbeeren in der Mischkultur

Erdbeeren können in ökologisch orientierten Gärten problemlos in Mischkulturen mit anderen Pflanzen zusammen angebaut werden. Besonders gut mit dem Beerenobst harmonieren Borretsch, Knoblauch, Zwiebeln sowie Schnittlauch und Schalotten. Diese Nachbarn halten Schnecken fern und können Pilzsporen sowie andere Krankheiten abwehren.

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Von einer Mischkultur spricht man, wenn mehrere unterschiedliche Pflanzenarten auf einem Beet angebaut werden
Erdbeeren eignen sich hervorragend als Beetnachbarn - aber Vorsicht! Nicht alle Pflanzen stehen gern nebeneinander.


Erdbeeren vermehren

Gut im Boden verwurzelte Erdbeeren können ganz einfach nach der Erntezeit durch Ableger vermehrt werden. Dafür setzt man die Ableger einfach in kleine Tontöpfe mit feuchter Erde. Nach dem Einsetzen wird der Bodentrieb hinter dem Ableger abgeschnitten und der Ableger gut angegossen. In der Folge muss der Ableger immer feucht gehalten werden. Im Spätsommer, wenn der Ableger neue Wurzeln gebildet hat, kann der Ableger dann von seiner Mutterpflanze abgelöst und an seinen endgültigen Standort in ein neues Beet eingepflanzt werden.

Erdbeeren überwintern

Erdbeeren sind mehrjährige und winterharte Pflanzen. Dennoch sollten die Erdbeeren der Kälte nicht schutzlos ausgeliefert werden. Die Wurzeln der Erdbeeren sind am empfindlichsten für Frost. Blätter und alte Fruchtstände sollten vor der Winterruhe entfernt werden. Dadurch werden Schädlingen und verschiedenen Krankheitserregern die Grundlage entzogen und sie können sich nicht so schnell verbreiten. Dabei muss darauf geachtet werden, dass das Herz der Erdbeerpflanze nicht beschädigt wird. Aus diesem Herz wächst im nächsten Jahr die neue Pflanze. Um die Wurzeln vor dem Erfrieren zu schützen, kann beispielsweise Stroh um die Pflanzen herum ausgelegt werden. Alternativ können die Pflanzen mit einem speziellen Schutzvlies über den Winter abgedeckt werden. Wichtig ist auch, dass man die Blüten vor Spätfrösten im April oder Mai schützt, indem man sie mit Vlies abdeckt.


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